Band 34

Mutter oder Göttin
›Frühzeitliche Kultur im Osten Europas‹
Jacqueline Mischer

Die besondere Verehrung der Mutter stellt einen für Russland typischen ethischen Wert dar, der sich im orthodoxen Christentum anders ausgeprägt hat als in anderen christlichen Bekenntnissen und der Erinnerung und Wiederherstellung bedarf. Die Wurzeln dieser alten Mutterverehrung liegen in der vorchristlichen Geschichte Russlands, in den Wanderungen der Völkerstämme, ihren Sitten, Bräuchen und Götterverehrungen. Durch intensive Recherche und Auswertung von Literatur zu Archäologie, Geschichte, Religionswissenschaft u.a. ist ein eindrucksvolles Bild der frühen Kulturen entstanden, die das Gebiet westlich des Urals in der Zeit von ca. 25.000 v.d.Zt. bis zur Zeitenwende bewohnt haben und auch wieder untergegangen sind. Aber die besondere Verehrung der Mutter blieb. Die Ergebnisse der Forschungen sind tabellarisch und chronologisch dargestellt, mit Bildmaterial und erläuternden Texten ausgestattet. Die Forschungsarbeit war verbunden mit einem Studium an der Technischen Universität Dresden über einige Semester Slavistik, Pädagogik und russische Sprache. Die Lenz-Stiftung unterstützte das Studienprojekt mit einem Stipendium. Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist die Aufwertung der "Frau" und "Mutter" als unabdingbare Voraussetzung und Basis einer jeglichen Kultur.

ISBN 978-3-938088-37-1
€ 17,90